Mein Vorgänger Wilhelm Brannt – Gott habe ihn selig! – hat sich ja mit zunehmender „Lebenserfahrung“ sehr an den Biographien und persönlichen Eigenheiten der Verfasser ausgelassen, selbst wenn schon das Verfasste selbst Grund genug bot, es abzulehnen. Ich möchte mich folglich wieder etwas mehr dem Werk widmen und von der Person weggehen. Das heißt freilich nicht, dass der Lebens- und Schaffensgeschichte des Künstlers nicht auch ein paar Worte zugedacht werden (müssen). Diesmal will ich den neu erschienenen autobiographischen Roman „Wildes Holz“ von Merten Kramer vorstellen, der bei Völlers & Dekow erschienen ist. Merten Kramer, eigentlich gelernter Buchhalter, kam erst spät zur Schriftstellerei, die er nach eigenem Bekunden „in der Schule des Lebens“ gelernt hat. Dennoch fand sein Debütroman „Zahlen“ im Jahr 2007 viel Beachtung in den Feuilletons. Zwar geht er etwas zu ausführlich auf den von der im Mittelpunkt der Handlung stehenden Firma „DataBasic“ vorgestellten Rechenscha...