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Das Der KREMagazin – Gewerkschaft der Busfahrer

Zum zehnjährigen Bestehen des KREMs ist Christoph Teusche heute im Gewerkschaftsmilieu unterwegs und spricht mit  Eugén  Kinnfleisch...  Kinnfleisch : Wenn ich Sie hier direkt mal unterbrechen darf … KREMagazin : Jaha, ich weiß, was Sie sagen wollen. Also, nicht im Gewerkschaftsmilieu, sondern einfach in einer Gewerkschaft. Kinnfleisch (grunzt zufrieden) KREMagazin : Genauer gesagt spreche ich heute mit Eugén Kinnfleisch, Hauptsekretär der Gewerkschaft der Busfahrer. Herr Kinnfleisch, zuallererst mal die Frage: Wozu braucht es eine eigene Busfahrer-Gewerkschaft? Kinnfleisch : Da könnte ich Sie ja auch fragen: Wozu braucht es ein Online-Magazin, das nur spärlich Artikel veröffentlicht, deren Wahrheitsgehalt sich jeder Überprüfung entzieht? KREMagazin : Ja, das ist auch eine interessante Frage, auf die ich aber keine Antwort weiß. Wissen Sie eine auf meine? Kinnfleisch : Die Frage ist nicht, warum, sondern warum nicht. KREMagazin : Okay, ich logge das mal als Antwort ein (lacht). He
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Der Fotokurs

Auf einem staubigen Parkplatz, an dem Rand eines schmalen Waldes, standen sieben Menschen im Halbkreis um eine achte Person herum. „Hallo nochmal meinerseits, mein Name ist Timuszek Leski, ihr könnt mich einfach Timo nennen, ich bin ausgebildeter Fotograf und werde mit euch in den kommenden 45 Minuten den Schnupperfotokurs ‚RICHTIG sehen lernen‘ bestreiten. Kurz zu meiner Person, ich bin wie gesagt ausgebildeter Fotograf, war von 1996-98 Meisterschüler von Gursula Schmitd an der Kunstschule Bad Önhausen und arbeite seit 2000 als selbstständiger Fotograf im Raum Berlin-Brandenburg. Meine Miete sozusagen zahle ich durch Hochzeitsfotografie, aber meine Leidenschaft ist das künstlerische Fotografieren ... das mir noch mehr Spaß macht, wenn ich es anderen näher bringen kann.“ Es begann zu nieseln. „Mögt ihr euch auch vorstellen? Also nur wer mag.“ Zunächst sagte niemand etwas. „Muss auch keiner was sagen, ich zwinge hier niemanden“, schob Timo hinterher. Da begann einer der Teilnehmer: „Ja

Das Der KREMagazin – Juli-Ausgabe: Chaosmann

Diesen Monat haben wir jemand ganz Besonderen im Interview. Als Zwen Kulaske in Berlin-Hohenschönhausen geboren, ist er dem jüngeren Publikum gewiß unter dem Pseudonym MC Chaosmann oder einfach nur Chaosmann bekannt. Seine erste Single „Dickes B“ brachte ihm eine Plagiatsklage einer bekannten Berliner Musikgruppe ein, dabei „hat SEEED von mir geklaut!“ - „Psst, nicht den Namen von der Band sagen, wir haben sie doch extra mit ,einer bekannten Berliner Musikgruppe' umschrieben!“ - „Nun isses passiert, kann man nicht ändern!“ Über die Klage, seinen Flow und seine sonstigen Projekte reden wir mit ihm. KREMagazin : Chaosmann, schön, Sie hier zu haben. Chaosmann : Die Schönheit ist ganz auf meiner Seite. Es ist nett hier in diesem … Wald. KREMagazin : Danke, wir haben gerade renoviert. Chaosmann : Das sieht man. Ist wirklich schön geworden. KREMagazin : Wie war das, als sie verklagt wurden? Chaosmann : Die bekannte Berliner Musikgruppe und ich haben zu

Alternativlosigkeit

Der Onkel denkt nach Ich halte meinen Neffen Marlon sehr fest an seiner Hand, wir werden nämlich gleich eine Autobahn überqueren. Natürlich sollte man das eigentlich nicht machen, aber hier und jetzt geht das nicht anders. Wir sind drei Stunden lang um den Baggersee gelaufen und haben genau zwei Möglichkeiten, zum Auto zurückzukommen: Entweder wir quälen uns nochmal in umgekehrter Richtung komplett um den See oder wir gehen hier über die achtspurige Autobahn – Marlon weint. Er sagt, wir würden zu so einem dieser Fleischhaufen werden, die man alle paar hundert Meter auf der Autobahn sehen kann. Er glotzt mich mit seinen Kinderkulleraugen an und sagt, dass er da nicht rüber will. Im Grunde genommen will ich da auch nicht rüber, aber manchmal muss man eben seinen sechsjährigen Neffen auf eine Autobahn zerren^^ bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein guter Onkel, ich habe ganz und gar kein Interesse daran, etwas gegen seinen Willen zu machen. Wer Kinder ohne Not in Gefahr bringt, s

Der verflixte Stuhlkreis

Es wird ruhig im Saal, als Herr Kaub ans Mikrofon tritt. Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte Sie recht herzlich begrüßen zu unserer Informationsveranstaltung zum Laternenkonzept und freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Bis jetzt hat er abgelesen, jetzt löst er zögerlich den Blick von seinem offensichtlich nur mit Stichworten gespickten Zettel. Beleuchtung ist ein weites Feld – ob blaues oder gelbes Licht, also, das ist ja nicht wirklich blau, sondern … Er bekommt Farbe und starrt wieder auf den Zettel. … oder halt gelb, sondern es gibt – hat halt logischerweise verschiedene Farb … töne. Also … Herzlich willkommen. Können Sie etwas lauter sprechen? Äh … ja, natürlich. Soll ich jetzt … noch mal von vorne … Er sieht blöd ins Publikum. Also: HERZLICH WILLKOMMEN ZUR INFORMATIONSVERANSTALTUNG ZUM LATERNENKONZEPT. Entschuldigen Sie … JA? Ich bin gerade irgendwie unzufrieden mit der Sitzordnung hier im Saal. Das ist mir zu hierarchis

Autogramme

Der Kunsthändler freut sich Es gab mal eine Frau, die zu einem Antiquitätenschätzer/-händler gegangen war. Der Schätzer fragte sie, was sie „im Gepäck“ habe, da holte sie aus ihrem riesigen Koffer ein Bild heraus. Sie schob das Schwarzweiß-Foto über den Tisch zum Schätzer, und was soll man sagen, er war begeistert. Es handelte sich um ein zweifelsfrei echtes Autogramm des ersten Weltstars überhaupt. Die Qualität war hervorragend. Der Schätzer war außer sich, da es nur eine Hand voll Autogramme dieses ersten Weltstars gab. Eins in Japan, eins in den USA etc., datiert 1895, ganz klar seine Unterschrift, Klasse! Was ist es denn wert? Der Schätzer machte ganz große Augen. In diesem Zustand, na bestimmt 50000 Dollars. Die Frau grinste. Sie hievte ihren Koffer auf den Tisch und öffnete ihn. So ca. 15000 hatte sie davon insgesamt. Alle in solchem Spitzenzustand. Wo Sie die alle her hat, wollte der Schätzer wissen. Von so einer Flughafengepäckauktion, wo man nicht weiß, was im Koffer ist

Der Herr des Rings

Es war einmal ein Land, das war nicht von dieser Welt. Es lag im Gestern, hinter dem Schleier oder, sagen wir, zwischen Donnerstag und Freitag. Die Wesen in diesem Land waren keine Menschen, aber doch menschenähnlich, jedoch mit einer körperlichen Abweichung, in etwa von der Art wie zwei Widderhörner auf der Stirn. In diesem Land lebte auch Theuro. Theuro hatte keine Widderhörner. Seine Eltern machten sich Sorgen um ihn. Nicht nur, daß er anders aussah als die anderen, er lebte auch in einer anderen Welt – im übertragenen Sinne diesmal. Theuro gab nichts auf die zahlreichen Konventionen, er konnte nichts und niemanden ernstnehmen. „Junge, dir wird großes Unheil widerfahren“, das waren die Worte der Mutter, wenn er mal wieder die ungeschriebenen Regeln des Zusammenlebens gebrochen hatte. „Mir schwant Übles“, pflichtete ihr dann der Vater bei. Eines Tages ging Theuro sein Einhorn ausführen, da traf er am Wegesrand eine Fee. Feen waren nichts Ungewöhnliches in dem Land, in dem Theuro