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Es werden Posts vom Mai, 2018 angezeigt.

Im Portrait: Aodhán Lógoúin – Ein Leben für den Whisky

Lógoúin im Jahr 1957 Beinahe unbemerkt verstarb mit Aodhán Lógoúin am 4. Mai 2018 nicht nur eine der schillerndsten Figuren des schottischen Jetsets der 1950er und 1960er Jahre, sondern auch eine Whiskybrenner-Legende, die den klassischen Scotch weltweit bekannt machte. Am 6. Mai widmete The Daily Scotsman Lógoúin gerade mal eine Spalte in der Wochenendausgabe, The News Sun trug einige ihrer alten Meldungen über Lógoúins Party-Eskapaden von früher zusammen und kommentierte in einem ungewohnt wohlwollenden Ton Lógoúins irrste Geschichten. Darunter auch seinen Versuch, das Monster von Loch Ness im Jahr 1965 zu erlegen. Dazu war er mit einem Freund zwei Stunden lang in einem Helikopter über den sagenumwobenen See geflogen und hatte 800 Kilogramm Munition mit einem vollautomatischen Maschinengewehr ins Wasser gefeuert. Erfolg hatte er erstaunlicherweise keinen, dafür aber einen zweitägigen Aufenthalt in Untersuchungshaft. Geschichten wie diese machten ihn berühmt. Doch wäre seine

Mann beim Psychologen

In dieser Straße praktiziert Frau Zimmer. Werff Betón schob sich durch den länglichen Gang zum Wartezimmer. So hatte er sich eine psychologische Praxis nicht vorgestellt. Es sah irgendwie ärmlich aus, wie bei einem besseren Hausarzt. Daß es überhaupt ein Wartezimmer gab. Aber er war der einzige Insasse. Kaum hatte er sich gesetzt und angefangen, einen Bildband mit Brücken-Fotos durchzublättern, als eine Anfang-30jährige ins Zimmer kam, ihm kurz zunickte und ebenfalls Platz nahm. In dem Bildband ging es vorrangig um Autobahnbrücken aus Osteuropa. Diese waren kategorisiert nach Typ und Entstehungszeit. Ohne Interesse sah Werff den Band durch. „Haben Sie auch einen Termin hier?“, fragte ihn die andere Wartende. Verdutzt sah er auf. „Ja“, erwiderte er kurz angebunden und tat so, als habe er ein interessantes ingenieurtechnisches Detail entdeckt. „Ich komme oft hierher, quasi jeden Tag, wissen Sie? Deshalb muss ich oft warten, aber zum Glück haben sie hier ein Wartezimmer.“ Sie läche