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Posts

Es werden Posts vom Februar, 2015 angezeigt.

Ich schenk' dir einen Stern

„Frohe Weihnachten, Sübille!“ „Frohe Weihnachten, Markus!“ Markus und Sübille lagen sich in den Armen. Sie hatten gerade beschert. Sübille hatte von Markus eine wertvolle Nähmaschine aus dem Familien-Fundus bekommen. Sie war darüber augenscheinlich erfreut gewesen. Natürlich wußte Markus, daß Sübille was am Nähen lag, sonst hätte er ihr dieses Familienerbstück mit hohem ideellen Wert nicht geschenkt. Markus konnte man als das bezeichnen, was manche einen „perfekten Schenker“ nennen würden. Das war an der oft positiv-überschwenglichen Reaktion der Beschenkten ablesbar. Was Sübille anging, lagen die Dinge nicht anders. Sie war sehr empathisch und konnte den Menschen die Wünsche von den Augen ablesen. Sie hatte Markus einen Stern geschenkt. „Er heißt Markus987, wegen deiner Lieblingszahl 987!“

KREMige Großprojekte für das Jahr 2015

Liebe Leser, dieses Jahr wird sich einiges verändern beim KREM. Natürlich nicht alles, es werden weiterhin wöchentlich Artikel erscheinen, auch die Qualität dieser wird auf gewohnt hohem Niveau bleiben. Doch wir von der Redaktion haben nach nunmehr anderthalbjähriger Online-Arbeit festgestellt, dass DER KREM mehr ist, als nur ein Premium-Online-Magazin. DER KREM ist eine neue, eine wegweisende Form von Journalismus, die in ihrer Methode so einzigartig ist, daß sie gelehrt werden sollte. Friedemann, Aygül, Justus und ich haben deshalb schon seit Beginn letzten Jahres intensiv an der Konzeption und dem Inhalt möglicher Lehrpläne gearbeitet, sodass wir heute eine solide Struktur vorweisen können, mit der KREMiger Journalismus auf sinnvolle Weise unterrichtet werden kann. Soll heißen: Im Juni 2015 wird die erste (und wahrscheinlich auch letzte) Die DER-KREM-Journalistenschule (DDKJ) ihre Pforten öffnen, um wissbegierige, motivierte und vor allem angehende Journalisten aufnehmen zu k

Die Mär vom Steuer-Mann (5/6)

Also machte sich Joachim an die Arbeit. Er berechnete, er schickte Schätzer durch das Land, die das Volk zählen und Besitzstände erfassen sollten, er fertigte Lohnverteilungskurven und viele weitere Diagramme an, und nicht zuletzt dachte er an die Öffentlichkeitsarbeit. Marktschreier wurden engagiert, um den Menschen das Steuersystem zu erklären. Eines Tages machte dem König der Herzog von Jerichow die Aufwartung. Der Diener kündigte ihn, wie üblich bei Besuchern dieses Ranges auf französisch, an. „ Votre Majesté, Son Altesse le duc Treuchtemil de Jerichó!“ „Eure Majestät, wie jugendlich Euer Antlitz dieser Tage wieder ist! Man könnte meinen, Ihr würdet nicht älter, sondern, einem Zauberwesen gleich, verjüngtet Ihr euch zu jedem Tag, jeder Stunde, jeder Minute ...“ „Herzog Treuchtemil, welch seltene Ehre! Was führt Euch zu mir?“

Ein Referat vorbereiten

Wan Ling saß auf der Veranda der alten Holzhütte und betrachtete seinen frisch eingegossenen O-Saft. Er fuhr mit seinem Zeigefinger auf dem Rand des vollen Glases entlang und lauschte dem hieraus entstehenden fiependen Geräusch. Sein Gesicht stütze er auf seine andere, noch freie Hand. Er säuselte etwas vor sich hin, als sein Kumpel Quing-Len im zur Hütte gehörenden Garten auftauchte. „Wan“, rief dieser und winkte „Wan, huhu, ich bin's, Quing-Len, es tut mir leid, dass es so spät geworden ist!“ Wan stand auf, trank sein Glas leer und lief zu Quing-Len. „Mensch, du, schön dass du da bist. Ist echt nicht schlimm mit der Verspätung. Passiert halt, ne?“ Quing-Len lachte, „du bist wirklich locker drauf, das ist richtig cool von dir. Ich hab aber trotzdem eine Entschuldigung.“ Wan Ling grinste Quing-Len an, „ach, weißt du, ist wirklich kein Problem! Komm, setz dich zu mir, lass uns ein bisschen schnacken. Außerdem habe ich den ganzen Morgen Orangen ausgepresst, weshalb ich dir mit Freu