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Das Der KREMagazin – Juli-Ausgabe: Chaosmann

Diesen Monat haben wir jemand ganz Besonderen im Interview. Als Zwen Kulaske in Berlin-Hohenschönhausen geboren, ist er dem jüngeren Publikum gewiß unter dem Pseudonym MC Chaosmann oder einfach nur Chaosmann bekannt. Seine erste Single „Dickes B“ brachte ihm eine Plagiatsklage einer bekannten Berliner Musikgruppe ein, dabei „hat SEEED von mir geklaut!“ - „Psst, nicht den Namen von der Band sagen, wir haben sie doch extra mit ,einer bekannten Berliner Musikgruppe' umschrieben!“ - „Nun isses passiert, kann man nicht ändern!“ Über die Klage, seinen Flow und seine sonstigen Projekte reden wir mit ihm. KREMagazin : Chaosmann, schön, Sie hier zu haben. Chaosmann : Die Schönheit ist ganz auf meiner Seite. Es ist nett hier in diesem … Wald. KREMagazin : Danke, wir haben gerade renoviert. Chaosmann : Das sieht man. Ist wirklich schön geworden. KREMagazin : Wie war das, als sie verklagt wurden? Chaosmann : Die bekannte Berliner Musikgruppe und ich haben zu

Alternativlosigkeit

Der Onkel denkt nach Ich halte meinen Neffen Marlon sehr fest an seiner Hand, wir werden nämlich gleich eine Autobahn überqueren. Natürlich sollte man das eigentlich nicht machen, aber hier und jetzt geht das nicht anders. Wir sind drei Stunden lang um den Baggersee gelaufen und haben genau zwei Möglichkeiten, zum Auto zurückzukommen: Entweder wir quälen uns nochmal in umgekehrter Richtung komplett um den See oder wir gehen hier über die achtspurige Autobahn – Marlon weint. Er sagt, wir würden zu so einem dieser Fleischhaufen werden, die man alle paar hundert Meter auf der Autobahn sehen kann. Er glotzt mich mit seinen Kinderkulleraugen an und sagt, dass er da nicht rüber will. Im Grunde genommen will ich da auch nicht rüber, aber manchmal muss man eben seinen sechsjährigen Neffen auf eine Autobahn zerren^^ bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein guter Onkel, ich habe ganz und gar kein Interesse daran, etwas gegen seinen Willen zu machen. Wer Kinder ohne Not in Gefahr bringt, s

Der verflixte Stuhlkreis

Es wird ruhig im Saal, als Herr Kaub ans Mikrofon tritt. Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte Sie recht herzlich begrüßen zu unserer Informationsveranstaltung zum Laternenkonzept und freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Bis jetzt hat er abgelesen, jetzt löst er zögerlich den Blick von seinem offensichtlich nur mit Stichworten gespickten Zettel. Beleuchtung ist ein weites Feld – ob blaues oder gelbes Licht, also, das ist ja nicht wirklich blau, sondern … Er bekommt Farbe und starrt wieder auf den Zettel. … oder halt gelb, sondern es gibt – hat halt logischerweise verschiedene Farb … töne. Also … Herzlich willkommen. Können Sie etwas lauter sprechen? Äh … ja, natürlich. Soll ich jetzt … noch mal von vorne … Er sieht blöd ins Publikum. Also: HERZLICH WILLKOMMEN ZUR INFORMATIONSVERANSTALTUNG ZUM LATERNENKONZEPT. Entschuldigen Sie … JA? Ich bin gerade irgendwie unzufrieden mit der Sitzordnung hier im Saal. Das ist mir zu hierarchis

Autogramme

Der Kunsthändler freut sich Es gab mal eine Frau, die zu einem Antiquitätenschätzer/-händler gegangen war. Der Schätzer fragte sie, was sie „im Gepäck“ habe, da holte sie aus ihrem riesigen Koffer ein Bild heraus. Sie schob das Schwarzweiß-Foto über den Tisch zum Schätzer, und was soll man sagen, er war begeistert. Es handelte sich um ein zweifelsfrei echtes Autogramm des ersten Weltstars überhaupt. Die Qualität war hervorragend. Der Schätzer war außer sich, da es nur eine Hand voll Autogramme dieses ersten Weltstars gab. Eins in Japan, eins in den USA etc., datiert 1895, ganz klar seine Unterschrift, Klasse! Was ist es denn wert? Der Schätzer machte ganz große Augen. In diesem Zustand, na bestimmt 50000 Dollars. Die Frau grinste. Sie hievte ihren Koffer auf den Tisch und öffnete ihn. So ca. 15000 hatte sie davon insgesamt. Alle in solchem Spitzenzustand. Wo Sie die alle her hat, wollte der Schätzer wissen. Von so einer Flughafengepäckauktion, wo man nicht weiß, was im Koffer ist

Der Herr des Rings

Es war einmal ein Land, das war nicht von dieser Welt. Es lag im Gestern, hinter dem Schleier oder, sagen wir, zwischen Donnerstag und Freitag. Die Wesen in diesem Land waren keine Menschen, aber doch menschenähnlich, jedoch mit einer körperlichen Abweichung, in etwa von der Art wie zwei Widderhörner auf der Stirn. In diesem Land lebte auch Theuro. Theuro hatte keine Widderhörner. Seine Eltern machten sich Sorgen um ihn. Nicht nur, daß er anders aussah als die anderen, er lebte auch in einer anderen Welt – im übertragenen Sinne diesmal. Theuro gab nichts auf die zahlreichen Konventionen, er konnte nichts und niemanden ernstnehmen. „Junge, dir wird großes Unheil widerfahren“, das waren die Worte der Mutter, wenn er mal wieder die ungeschriebenen Regeln des Zusammenlebens gebrochen hatte. „Mir schwant Übles“, pflichtete ihr dann der Vater bei. Eines Tages ging Theuro sein Einhorn ausführen, da traf er am Wegesrand eine Fee. Feen waren nichts Ungewöhnliches in dem Land, in dem Theuro

2019 – Ein gutes Jahr

2019 hat Der KREM "gut lachen" Liebe Leserinnen und Leser, Der KREM wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr. Vermutlich wundern Sie sich, warum wir so spät in das journalistische Jahr 2019 starten. Nun, dieses Wundern ist durchaus begründet. Andere Zeitschriften haben, sofern Monatsmagazine, Januar und Februar schon mit Januar- und Februarausgaben, wenn Wochenzeitschriften, dann sogar mit jeweils vier Erscheinungen pro Monat, also schon mit acht Ausgaben insgesamt, bedacht. Wir hingegen halten das sprichwörtlich „unbeschriebene Blatt“ in unseren glatten Händen. Aber was ist der Grund für dieses Verschlafen? Warum sollte eine regelmäßig erscheinende Zeitschrift so etwas machen? Gibt es keine wirtschaftlichen Zwänge? Warum erfasst die allgegenwärtige Not des heutigen Journalismus uns nicht? Ende des Jahres haben sich die „Köpfe“ des KREMS, der Herausgeber, die ChefredakteurInnen sowie deren StellvertreterInnen, zusammengesetzt, und schonungslos bilanziert. Schnell wurde k