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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

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Frankziska taumelte über die regennasse Straße. Autos hupten und dachten gar nicht daran, zu bremsen. Ampeln sahen ihr eigenes rotes und grünes Licht auf dem Fahrdamm gespiegelt. Der Wind kreischte und die Bäume peitschten aufeinander ein. Werbeausteller wurden gegen Hauswände geschmettert. Frankziska rannte in den Supermarkt, sie war völlig durchnässt. Neonlicht, Stimmen, das Schreien der Kassenscanner ergriffen ihre Sinne. Hektisch kramte sie einen Einkaufszettel aus ihrer Hosentasche. Kartoffeln (bio), Dosenmais, Kaffee (fairtrade, bio), Schlesische Schlemmerhappen, Klopapier, Rotwein (trocken, nicht aus D-land), Naschgiraffen, Kochschinken, Gumbo-Taler. Frankziska zerknüllte den Einkaufszettel und stopfte ihn wieder in ihre Hosentasche. Zielstrebig ging sie von Regal zu Regal, packte in ihren Korb, was brauchte. „Sagen Sie, sind Schlesische Schlemmerhappen mit Knoblauch, ich muss von Knoblauch immer so laut furzen!“, wurde Frankziska von einer Rentnerin angeblökt. Frankziska ig

Ritt ins Blau – fünfzehnter Teil: Mathias Bargeleit: Zum Scheitern verurteilte Tiere

Geneigter Leser, Sie haben es in der Hand – mich haben viele Zuschriften erreicht, ich solle das Sachbuch „Zum Scheitern verurteilte Tiere“ aus der Sicht eines selbst zum Scheitern Verurteilten bewerten. Damit kann ich nicht dienen, bewerte das Werk aber alternativ aus der Sicht einer als gescheit Beurteilten, wenn mir dieses Wortspiel erlaubt ist. Sind aus Bargeleits Sicht übervorsichtig: Erdmännchen Das bereits genannte Buch „Zum Scheitern verurteilte Tiere“ des Tierpsychologen Mathias Bargeleit ist aus meiner Sicht eine Abrechnung mit der Tierwelt. Der frühverrentete Bargeleit, der in seinem Leben viele harte Brote schlucken mußte, („um mich in die Psyche der Enten hineinzudenken“ 1 – Zum Scheitern verurteilte Tiere, Vorwort), geht in seinem literarischen Erzeugnis nicht zimperlich um mit seinen einstigen Patienten. Minutiös führt er aus, wo die Schwächen von ihm besonders verhaßten Animalien liegen. Dabei spart er nicht mit beißendem Spott. Spott, der letzt