Aber Heinrich, eins muss ich dir noch mitteilen. Ich habe heute Vormittag, an diesem so wunderbaren Donnerstag, jemanden kennengelernt, der mir so fremd war. Er war ganz anders als du. Ich hatte mit ihm telefoniert, sein Name ist Rainard, musst du wissen. Er arbeitet an der TH Finsterwalde und wollte mir ein wenig über die Vorzüge dieser Universität erzählen. Ich traf ihn also um zehn Uhr am Bahnhof in Elsterwerda, wir hatten einen Ort als Treffpunkt ausgemacht. Die Begrüßung war herzlich. Er schlug vor, daß wir eine kleine Runde drehen, dabei könne er mir von der Fakultät, der Universität und dem Studiengang erzählen. Wir verließen den tristen Bahnhof, er fing gerade an zu erzählen, da trat er in ein riesiges Hundeexkrement. Du weißt, wie unangenehm so etwas ist. Doch viel schlimmer noch war seiner Reaktion. Er blieb stehen, nahm seinen Fuß hoch, schaute sich das Unheil an und sagte sehr laut und mit übertriebener Betonung: „Oh nein, das ist ja so unendlich furchtbar. Wie konnte mir