Direkt zum Hauptbereich

Im Portrait: Aodhán Lógoúin – Ein Leben für den Whisky


Lógoúin im Jahr 1957
Beinahe unbemerkt verstarb mit Aodhán Lógoúin am 4. Mai 2018 nicht nur eine der schillerndsten Figuren des schottischen Jetsets der 1950er und 1960er Jahre, sondern auch eine Whiskybrenner-Legende, die den klassischen Scotch weltweit bekannt machte. Am 6. Mai widmete The Daily Scotsman Lógoúin gerade mal eine Spalte in der Wochenendausgabe, The News Sun trug einige ihrer alten Meldungen über Lógoúins Party-Eskapaden von früher zusammen und kommentierte in einem ungewohnt wohlwollenden Ton Lógoúins irrste Geschichten. Darunter auch seinen Versuch, das Monster von Loch Ness im Jahr 1965 zu erlegen. Dazu war er mit einem Freund zwei Stunden lang in einem Helikopter über den sagenumwobenen See geflogen und hatte 800 Kilogramm Munition mit einem vollautomatischen Maschinengewehr ins Wasser gefeuert. Erfolg hatte er erstaunlicherweise keinen, dafür aber einen zweitägigen Aufenthalt in Untersuchungshaft. Geschichten wie diese machten ihn berühmt. Doch wäre seine Berühmtheit sicher schnell vorüber gewesen, wenn er daneben nicht einer der bedeutendsten Whiskyhersteller des 20. Jahrhunderts gewesen wäre.
Mit gerade einmal 25 Jahren, im Jahr 1943, übernahm er die Moórgenglaghaýnn-Destille seines Vaters. In einer schweren Krise hatte sich das Familienunternehmen im Zweiten Weltkrieg befunden, als der „verrückte Rotschopf“ (Lógoúin über sich selbst) es übernahm. Massenhaft noch in der Reifung befindliche Whiskyfässer Moórgenglaghaýnns zog der britische Staat mithilfe der Kriegsnotstandsgesetze von 1941 ein, um sie als Brandbomben zu nutzen und über der Augsburger Innenstadt abzuwerfen. In seinen Memoiren schreibt der damalige Leiter des Augsburger Mariaä-Hülf-Stifts Karl-Hans Mayr, der die Zerstörung Augsburgs vor Ort miterleben musste, dass die Brandbomben zwar „von schrecklicher Zerstörungskraft“, zugleich aber auch von „schmackhaftesten Vanille-, Honig- und Schokonoten“ gewesen seien. Diese Zweckentfremdung des Whiskys der Moórgenglaghaýnn-Destille führte beinahe zum Bankrott des Traditionsunternehmens. Der junge Aodhán Lógoúin hatte jedoch die pfiffigen Ideen, die man brauchte, um das alte Familienunternehmen wieder auf Vordermann zu bringen. Er verhandelte äußerst günstige Kredite, die er zum Ankauf hochwertiger Fässer verwendete, setzte eine ordentliche Menge Single Malts an, und begann eine gut durchdachte Marketingkampagne, in der er sowohl seine Destille als auch die schottischen Northern Midlands bewarb. Er wollte Touristen in die Region holen und seine Destille zur Pilgerstätte für Whiskykenner machen. So bot er als erster Spirituosenhersteller der Welt Verkostungen im Freien an, gleichzeitig stilisierte er sich selbst zur Kultfigur – er ist der bislang einzige Schotte, der in einem halbvollen Whiskyfass ohne fremde Hilfe die gesamte Küste der Highlands entlangrollte – ebenso trug zu seinem Ruhm sein außergewöhnliches Äußeres bei. Mit seiner legendären, komplett mit Whisky befüllten Holzfasshose kam er zu Audienzen bei der Queen, beim Papst und beim Dalai Lama. Als er schließlich 1958 der Sponsor einer weltweit bekannten Rockband wurde, war die Finanzlage der Moórgenglaghaýnn-Destille so gut wie nie zuvor. In der Folgezeit produzierte die kleine Brennerei immer mehr High-End-Whiskys, die für hunderte und später tausende Pfund über die Theke gingen. Aodhán Lógoúin war ein hoch angesehener Whiskyhersteller in der Single-Malt-Szene und ein wahrer Popstar im British Empire. In dieser Zeit wurde er regelmäßig zu den Royal Ascot-Pferderennen eingeladen, bei denen er Kontakt zu den wohlhabendsten Briten herstellen konnte. Hier brachte er seinen Whisky unter die kaufwilligen Adeligen.

Malerisch gelegen am Fuß des Bmaennnnohgwh: Die Moórgenglaghaýnn-Destille

Wer Aodhán Lógoúin nur aus der Zeitung und dem Fernsehen kannte, bewunderte ihn, den erfolgsverwöhnten Eigenbrötler aus dem kleinen gälischen Dorf Moórgenglaghaýnn. Doch Freunde und Wegbegleiter erzählten in Interviews immer wieder, wie unberechenbar er war – ihr Narrativ ist ein anderes als das der Medien. Als „unangenehm sarkastisch“ und „ironisch bis zum Gehtnichtmehr“ beschrieb ihn eine Bekannte in einem Interview von 1955. Als „krankhaft“ und „pervers“ bezeichnete ihn der langjährige Bürgermeister Moórgenglaghaýnns Toddy Crranoybhw. Lógoúins Schwester Cailin hat sich schon früh öffentlich von ihm losgesagt und 1961 in einem längeren Interview von Lógoúins Sucht, Selbstdarstellung betreiben zu müssen, gesprochen. Dabei, so Cailin, habe er die merkwürdigsten Rollen gespielt. So hat er über einen Zeitraum von zwei Jahren konsequent nur in gebrochenem Deutsch geredet und sich zu dieser Zeit „General August von Stockwitz“ genannt. Außerdem habe er größten Genuss daran gefunden, Menschen zu täuschen. Er lief über fünf Jahre auf eine Weise, als sei er halbseitig gelähmt. Die Öffentlichkeit glaubte deshalb, er habe einen Schlaganfall erlitten. Schließlich löste er den „Scherz“ in einer Trauerrede, die er für einen verunfallten Freund hielt, auf. Seine „unerträglichen Geschmacklosigkeiten“ seien endlos gewesen, so seine Schwester.

All diese privaten Details ergänzen das Bild, das wir von Aodhán Lógoúin bislang hatten. Doch seit vergangener Woche hat sich dieses Bild noch einmal gehörig verändert. Denn dort wurde sein letzter Wille erfüllt: Seine Tagebuch-Einträge vom 4. Oktober 1967 wurden posthum veröffentlicht. Was hier zu lesen ist, wirft ein ganz neues Licht auf Lógoúin. Aber lassen Sie mich, um alles Folgende besser einordnen zu können, zeitlich etwas springen. Im Oktober 2007, also genau 40 Jahre nach dem Verfassen seiner Tagebucheinträge, wurde in einer feierlichen Zeremonie ein 40 Jahre altes Moórgenglaghaýnn-Fass in Flaschen abgefüllt mit dem Label „Finest brown barrell“ versehen. Whisky-Kenner waren begeistert. Der „Brownie“, wie er von namhaften Whiskyliebhabern und -kritikern schnell getauft wurde, erfuhr durchweg so positive Bewertungen wie kein High-End-Whisky zuvor. Im Whisky Telegraph, dem wichtigsten Spirituosenmagazin der Welt, erhielt der 40-jährige Tropfen glatte fünf von fünf Eichenfässern. Eine Bewertung, die nur zwei weitere Whiskys zuvor erhalten hatten. Seine „grundehrliche, bodenständige Art, gepaart mit feinsten Aromen von Kaffee, dunkler Schokolade, rauchigem Torf und einer zusätzlichen, nicht klar benennbaren Note, ist absolut einzigartig. Dazu kommt eine unglaubliche Vollmundigkeit, das wohlig ölige Trinkgefühl sowie ein über Tage nicht enden wollender Abgang, der den Whiskyfreund in bislang unerreichte Genusshöhen führen wird.“  So beurteilte James M. Smitheson in der Ausgabe 11/2007 des Whisky Telegraph den „Finest brown barrell“ Lógoúins. Schließlich wurde im März 2008 eine der auf 750 Stück limitierten Flaschen für 72492 britische Pfund verkauft. Ein Rekorderlös, der alles Bisherige in den Schatten stellte – ein Rekord-Whisky, keine Frage.
Im Jahr 2007 lag das Whiskygeschäft schon seit 12 Jahren in den Händen Gywenn Lógoúins, dem Sohn Aodháns. Viel bekam Aodhán von dem Hype um seine Kreation nicht mehr mit, er war seit einigen Jahren dement und lebte im Pflegeheim. Doch weshalb hatte Aodhán Lógoúin sein Testament schon in den 1970er Jahren verfasst und sich gewünscht, dass seine Tagebuch-Einträge aus dem Oktober 1967 nach seinem Tod veröffentlicht werden?

Hier die seit letzter Woche öffentlichen Auszüge aus Aodhán Lógoúins Tagebuch in deutscher Übersetzung:

„4. Oktober (1967): Wie soll ich meine 40-Jahre-Sonderedition nur nennen? Wie nur? ‚Finest brown barrell‘ vielleicht? Das klingt mir irgendwie zu albern. Fässer sind immer braun. Besser wäre vielleicht ‚Loch Arthloch‘“ 

Anmerkung der Redaktion: Alle Moórgenglaghaýnn-Sondereditionen waren mit besonderen Landschaftsnamen und -bildern versehen worden. So gab es auch den „Loch Tay“ und den „Ben Macdui“. Der spezielle 1967er Jahrgang bekam schließlich den Titel „Finest brown barrell“ und zusätzlich den sehr klein gedruckten Namenszusatz „Loch Arthloch“.

„4. Oktober (1967): Wer deutsch sprechen kann, wird schnell Lunte riechen. Natürlich gibt es kein ‚Loch Arthloch‘ in Schottland! Das ist Phantasie-Gälisch und soll ein dezenter Hinweis darauf sein, dass ich in das Whiskyfass reingeschissen habe. Jawohl, reingeschissen. Liebe Whiskygenießer, Sie werden das zu lesen bekommen, wenn ich gerade tot bin. Am 5. Oktober 2007 wird mein Scheiße-Whisky feierlich abgefüllt und unter die Leute gebracht.“

Nach weiteren Beleidigungen der Whiskytrinkerschaft geht Aodhán Lógoúin in seinen Tagebucheinträgen etwas näher auf den Tathergang ein.

„4. Oktober (1967): Folgendermaßen habe ich meinen Whisky ‚veredelt‘: Ich habe mich heute Morgen gezwungen, ein Kilo Torf auf leeren Magen zu essen. Anschließend habe ich Abführmittel genommen und den ‚Edeltorf‘ in einen Eimer geschissen. Diesen ‚Edeltorf‘ habe ich schließlich in ein Fass mit stinknormalem Whiskydestillat gegossen und das ganze etwas hin- und hergerollt. Jetzt heißt es abwarten!

Ich habe Torf als Ausgangsmaterial für das ‚Edelmus‘ verwendet, da ich einen gewissen Anspruch an meinen Whisky habe. Hätte ich Rollmops oder Hering in Tomatensoße gegessen, wäre der Whisky sicher versaut. Von Aodhán Lógoúin also nur das Beste.

Warum ich das ganze mache? Weil ich Whisky“kenner“ hasse. Dieses bescheuerte Getue um das Whiskytrinken kotzt mich an. Zuerst riechen sie stundenlang am Schnaps und sprechen von irgendwelchen beliebigen Gerüchen, die sie wahrnehmen würden. ‚Riecht nach Waldbeeren … und nach Banane … ganz toll dieser Whisky, eine herrliche Nase hat der.‘ Sowas sagen die wirklich! Der Whisky hat eine tolle Nase. Und dann dieses Rumgeschmatze auf dem Whisky! Wie die totalen Vollidioten sabbern diese Alkoholiker in den Schnaps. ‚Mjam … mjam, also ich schmecke da die Sherryfasslagerung raus … und schön die pfeffrige Eiche im Abgang, mjam … mjam‘. Was für Arschlöcher! Die tarnen ihren Suff mit Hochkultur. Dafür gibt’s von mir dieses Mal die volle Ladung Scheiße ins Glas. slàinte mhath, Ihr Penner!
...
Keine Sorge, in andere Whiskyfässer habe ich nicht geschissen. In dieses dafür so richtig!!!
...

Soweit die Tagebucheinträge von Aodhán Lógoúin. Neben dem Tagebuch, das verschlossen in seinem Nachttisch lag, lagerten auch zwei Flaschen „Finest brown barrell“, die er mit einem handschriftlich beschriebenen Zettel versehen hatte: „Zur chemischen Überprüfung der Behauptungen in meinem Tagebuch. Erst nach meinem Ableben im Labor untersuchen lassen!“
Wie die Whiskywelt darauf reagieren wird, ist bislang kaum abzusehen. James M. Smitheson, der den Whisky Lógoúins damals mit der Bestnote versehen hatte, meldete sich bislang als einzige Kritikerstimme zu Wort. Er sei entsetzt, dass er den Whisky so wohlschmeckend findet, schreibt Smitheson unverblümt in einem längeren Facebook-Post. „Ich werde“, so Smitheson weiter, „meinen ‚Brownie‘ aber nicht wegschütten, da auch trotz der neuen Tatsachenlage der ‚Finest brown barrel/Loch Arthloch‘ nach wie vor einer der besten Whiskys der Welt ist. Vielleicht sogar der Beste. Außerdem wird man sehen müssen, wie sich der Wert der Flaschen entwickelt. Es ist durchaus denkbar, dass eine Flasche in ein paar Tagen nichts mehr wert ist, gleichzeitig kann mit diesem von langer Hand geplanten Streich der Mythos des Aodhán Lógoúin immens wachsen und die Flasche damit ihren Wert verdoppeln.“
Für die Moórgenglaghaýnn-Brennerei sieht er eine schwierige Zukunft kommen. „Wieviel Vertrauen wird man den Dünnpfiff-Panschern aus den schottischen Midlands noch entgegenbringen können? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich selbst noch jemals eine Flasche Moórgenglaghaýnn erwerben werde. Scheiße gehört einfach nicht in Whisky, egal wie spannend er dadurch schmeckt! Punkt!“

Die Brennerei hat auf Ihrer Internetpräsenz eine Entschuldigung veröffentlicht und „absolute Aufklärung“, sowie eine „Transparenz-Offensive, die ihresgleichen sucht“, versprochen. Man werde alle Jahrgänge bis zu Aodhán Lógoúins Weggang 1995 chemisch untersuchen lassen und seine gesamten Tagebücher nach weiteren Hinweisen auf etwaige „Fäkalbeimischungspläne“ durchforsten. Die Entschuldigung der Brennerei endet aber in einem recht uneinsichtigen Ton, so schreibt Gywenn Lógoúin, der Sohn Aodhán Lógoúins, dass „wir Schotten nun mal unberechenbar sind und man das so hinnehmen muss.“


Update: Inzwischen haben sich weitere Whiskykenner und -kritiker zu Wort gemeldet:

Nikolaus von Kauffen (Whiskey-Wochenschrift): „Ich habe im Dezember 2007 den Whisky probiert und in meinem Urteil geschrieben, dass in wohl keinem anderen Scotch der Destille Moórgenglaghaýnn ‚so viel Aodhán Lógoúin drinsteckt, wie in diesem.‘ Ich muss kotzen!“

Maria McLughlin (social-media-Star und Whiskykritikerin): „Ich war die einzige angesehene Whiskykritikerin, die den ‚Brownie‘ nicht mochte. Ich habe damals sogar, ganz untypisch für mich, geschrieben, dass ich diesen besonders dunklen Single Malt ‚scheiße‘ finde. Ich würde mich über diese herrlich treffende Beschreibung freuen, wenn ich nicht auf der Stelle kotzen müsste!“

Giacomo Granturio (Kunstmäzen und Whiskysammler): „Ich habe 15 Flaschen vom ‚Loch Arthloch‘ im Keller. Wahnsinn! Eine Flasche ist inzwischen 100000 Pfund Wert. Das sind absolute Sammlerstücke!

Nachtrag: Die Moórgenglaghaýnn-Destille ist insolvent. Sie wurde vom Verband schottischer Whiskyfabrikanten ausgeschlossen und darf damit keinen Scotch mehr vertreiben. Glücklicherweise hat die Destille noch 200 Flaschen vom „Loch Arthloch“ übrig, die sie als Sammlerstücke verkaufen könnte. Ob sie mit dem Erlös der Flaschen den eigenen Untergang abwenden wird, zeigt die Zukunft. Vielleicht kann Gywenn Lógoúin wiederholen, was sein Vater Aodhán Lógoúin in den 1950er Jahren geleistet hat. Auf jeden Fall war die Moórgenglaghaýnn-Destille schon immer für Überraschungen gut. Ich bleibe dran.

Von Magdalena Stürf

Kommentare

Ditter Kohtwoche hat gesagt…
Jetzt seid ihr wirklich ganz unten angekommen, KREM!! Deabo meinerseits und tschüß
Leif Man hat gesagt…
Also ordentlich ist der Text ja geschrieben, aber der Inhalt? Also ehrlich, das ist so ekelhaft! Normalerweise genehmige ich mir ja sehr oft nen Whisky, also seehr oft, aber jetzt trinke ich nie wieder das Zeug. Schaut eigentlich noch irgendwer aus der Chefetage über eure Texte rüber, bevor die online gehen? Diese Magdalena Stürf schreibt immer so komische Texte.
Ardoghan Lagalulin hat gesagt…
Aye, ich habe mal eine Frage: Wo ist auf dem Foto denn die Destille zu sehen?
Ich kann Sie beim besten Willen nicht erblicken!
Arrrh!
Törte Meglichsen hat gesagt…
Hi Leute,
also ab Zeile 80 war ich gehooked.
Echt tight der Text!
Adolf Mönnich hat gesagt…
Hallo.
Erst mal möchte ich mich für meinen Vornamen entschuldigen, aber so haben mich meine Eltern nun mal genannt.
Dann möchte ich bekennen, dass auch ich dem braunen Tropfen gegenüber nicht abgeneigt bin. Die Japaner stellen übrigens Wein aus menschlicher "Kacke" her, also warum nicht auch Whisky?
Christoph Teusche hat gesagt…
Liebe Törte,

würde es Ihnen was auchmachen, weniger Anglizismen zu verwenden? Sie mögen es nicht glauben, aber wir haben hier Spielregeln.
Magdalena Stürf hat gesagt…
@Ardoghan Lagalulin: Wenn man auf das Bild hinaufklickt, wird es vergrößert. Machen Sie das mal. Rechts der Mitte gibt es mehrere Gebäude. Das ist die Destille. Können Sie sie jetzt erkennen?

@ Adolf Mönnich: Ich muss Sie leider korrigieren, Sie meinen den koreanischen Kackewein. Der kommt aus Korea.

Beste Grüße an Sie beide

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der Herr des Rings

Es war einmal ein Land, das war nicht von dieser Welt. Es lag im Gestern, hinter dem Schleier oder, sagen wir, zwischen Donnerstag und Freitag. Die Wesen in diesem Land waren keine Menschen, aber doch menschenähnlich, jedoch mit einer körperlichen Abweichung, in etwa von der Art wie zwei Widderhörner auf der Stirn. In diesem Land lebte auch Theuro. Theuro hatte keine Widderhörner. Seine Eltern machten sich Sorgen um ihn. Nicht nur, daß er anders aussah als die anderen, er lebte auch in einer anderen Welt – im übertragenen Sinne diesmal. Theuro gab nichts auf die zahlreichen Konventionen, er konnte nichts und niemanden ernstnehmen. „Junge, dir wird großes Unheil widerfahren“, das waren die Worte der Mutter, wenn er mal wieder die ungeschriebenen Regeln des Zusammenlebens gebrochen hatte. „Mir schwant Übles“, pflichtete ihr dann der Vater bei. Eines Tages ging Theuro sein Einhorn ausführen, da traf er am Wegesrand eine Fee. Feen waren nichts Ungewöhnliches in dem Land, in dem Theuro

Zwei Jahre DER KREM

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder! Es ist mir – davon bin ich überzeugt – eine Ehre, heute hier an meinem Computer zu sitzen und Ihnen diese Rede zu schreiben. Als technikaffiner Akademiker mit Do-it-yourself-Mentalität stehe ich dem Internet offen gegenüber. Mehr noch: Als Mensch ohne Migrationshintergrund bin ich (auch fachlich) interessiert, wie Informationsströme Grenzen überwinden und dabei soziale Prozesse auslösen. Damit nicht genug: Als besorgter Bürger mache ich mir Sorgen um unsere Sicherheit. Praktisch: Als gelernter Hubschrauberpilot kann ich Hubschrauber fliegen. Heute aber spreche ich zu Ihnen als der Techniksoziologe, der sich mit Leib und Seele der Techniksoziologie verschrieben hat. Gestatten, mein Name ist Kiter Verbel.

Die Gitarre

Am 17.02.2011 ging Walther Benarsky in Sölden zu dem Gitarrenbauer Franz Merten. Benarsky betrat den Laden, schaute sich ein wenig um, freute sich und schritt sodann zum Verkaufstresen: „Guten Tag, mein Name ist Benarsky, wir hatten telefoniert.“ Darauf der Gitarrenbauer: „Benarsky, Benarsky, genau, Benarsky! Tut mir leid, ich war gedanklich noch woanders. Genau, ich hole gleich mal ihre Gitarre, sie ist tatsächlich erst gestern Abend fertig geworden. Aber schön ist sie.“ Sodann verschwand er in einen kleinen Hinterraum. Er pfiff fröhlich die Melodie des Horst-Wessel-Liedes.