Jens hatte was getrunken. Er wollte was essen, er hatte Fleischhunger. Ein Döner sollte es sein. Er ging in einen Imbiß hinein. Der Dönermann sah gerade fern, ein Fußballspiel lief. Ein türkischsprachiger Text lief als Band am unteren Bildschirmrand durch. Der Dönermann sah Jens und stellte sich in Position. „Hallo Chef, was darfs denn sein?“, fragte er. „Ich hätte nen Döner mit Doppelfleisch“, entgegnete Jens. „Ein Döner mit Doppelfleisch“, wiederholte der Dönermann. Er prüfte das Fleisch und drehte den Spieß ein Stück weiter. Dann begann er zu säbeln. Im Fernsehen schien jetzt Halbzeitpause zu sein, jedenfalls war der Ton auf einmal lauter, eine Männerstimme sprach auf türkisch, dazu sah man einen Mann, der mit einem Rasierer vor dem Spiegel stand und sich sein Kinn streichelte. „Wer spielt?“, fragte Jens. Ein anderer Mann, der bisher unbeteiligt war, musterte ihn nun. „Türkiyemspor gegen Istanbul“, sagte er. „Oh wow, das ist ja ne große Sache!“ - „Ist SEHR gro...
Sehr plastisch, der Titel. Er beschreibt exakt, was man sieht. Der Asphalt ist aufgebrochen, offenbar finden hier Straßenbauarbeiten statt. Zugegeben ein ungewöhnlicher Anblick, aber macht das das Bild schon zu Kunst? Welche zweite Ebene gibt es hier denn? Ich meine, gar keine, es ist einfach eine kaputte Straße, die für nichts steht als sich selbst. Etwaige Trümmer-Metaphern verbieten sich von selbst, da kein Referenzrahmen besteht. Der Trümmer ist der Trümmer (ist der Trümmer) - oder heißt es "das Trümmer"? Nein! Fazit: Das ist KEINE Kunst!