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Jens im Glück

    Jens hatte was getrunken. Er wollte was essen, er hatte Fleischhunger. Ein Döner sollte es sein. Er ging in einen Imbiß hinein. Der Dönermann sah gerade fern, ein Fußballspiel lief. Ein türkischsprachiger Text lief als Band am unteren Bildschirmrand durch. Der Dönermann sah Jens und stellte sich in Position. „Hallo Chef, was darfs denn sein?“, fragte er. „Ich hätte nen Döner mit Doppelfleisch“, entgegnete Jens. „Ein Döner mit Doppelfleisch“, wiederholte der Dönermann. Er prüfte das Fleisch und drehte den Spieß ein Stück weiter. Dann begann er zu säbeln. Im Fernsehen schien jetzt Halbzeitpause zu sein, jedenfalls war der Ton auf einmal lauter, eine Männerstimme sprach auf türkisch, dazu sah man einen Mann, der mit einem Rasierer vor dem Spiegel stand und sich sein Kinn streichelte. „Wer spielt?“, fragte Jens. Ein anderer Mann, der bisher unbeteiligt war, musterte ihn nun. „Türkiyemspor gegen Istanbul“, sagte er. „Oh wow, das ist ja ne große Sache!“ - „Ist SEHR gro...
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Ritt ins Blau: Aufgebrochen

    Sehr plastisch, der Titel. Er beschreibt exakt, was man sieht. Der Asphalt ist aufgebrochen, offenbar finden hier Straßenbauarbeiten statt. Zugegeben ein ungewöhnlicher Anblick, aber macht das das Bild schon zu Kunst? Welche zweite Ebene gibt es hier denn? Ich meine, gar keine, es ist einfach eine kaputte Straße, die für nichts steht als sich selbst. Etwaige Trümmer-Metaphern verbieten sich von selbst, da kein Referenzrahmen besteht. Der Trümmer ist der Trümmer (ist der Trümmer) - oder heißt es "das Trümmer"? Nein!  Fazit: Das ist KEINE Kunst!

Ferdinand will schlafen

  Ferdinand legte sich ins Bett und setzte die Kopfhörer auf. Er wollte einen Power-Nap halten; kurz, aber tief schlafen. Später würde noch der Termin mit dem Kunden sein, davor brauchte er Ruhe. Beim Streaminganbieter wählte er seinen Einschlaf-Podcast aus. Ihm fiel eine Episode mit dem Titel „AUTHENTISCHE Einschlaf-Meditation“ ins Auge. Interessiert tippte er sie mit seinem Finger an, legte das Gerät beiseite und schloß die Augen. ATME EIN. ATME AUS. DER ATEM WIRD IMMER TIEFER. DU MERKST, WIE DEIN KISSEN EIN BISSCHEN UNGÜNSTIG LIEGT; SO DASS DU NICHT GANZ GERADE LIEGST. EGAL, WIRD SCHON GEHEN. TIEFER UND TIEFER WIRD DEIN ATEM … NEIN; DAS MIT DEM KISSEN GEHT GAR NICHT! MIT DER HAND GREIFST DU NACH HINTEN, UM ES ZU RICHTEN. DU WILLST NICHT AUFSTEHEN UND DICH UMDREHEN, UM NICHT WIEDER WACH ZU WERDEN. ABER ES IST IMMER NOCH SCHIEF. ALSO DOCH AUFRICHTEN, DAS KISSEN NOCH MAL AUFSCHÜTTELN UND HINLEGEN. SELBST AUCH WIEDER HINLEGEN. JETZT ABER DEN ATEM TIEFER WERDEN LASSEN, NOCH IST GEN...

Warum es schon wieder nicht geklappt hat

    Werte Leser*innen und Leser,   ja, Sie fragen sich zurecht: Ist das noch MEIN KREM? Warum kann ich nicht wie früher am 19. eines jeden Monats mein Leseerlebnis haben, warum wird mir das nicht gegönnt? Nachfolgend drei Gründe. Bitte teilen Sie mir mit, welcher Ihnen am plausibelsten erscheint (wird für interen Prozeßoptimierung benötigt): 1.  Die IT-Stelle hat den Redaktionskalender auf die julianische Zeitrechnung umgestellt. Deshalb war der 19. August in der Redaktion der 8. Februar 1970. Es wurde daher keine Veranlassung gesehen, einen Text hochzuladen. Leider ist bisher keine Rück-Umstellung erfolgt (Urlaub!). Wir analysieren noch, wann wir nach julianischer Zeit den nächsten Text hochladen müssen. 2. Mein Co-Chefredakteur ist im Bildungsurlaub. Er lernt Schafzucht in Süd-Chile. Das sechsmonatige Intensivseminar nimmt ihn vollends in Anspruch. Leider ist es seine (einzige) Aufgabe, mich daran zu erinnern, die Redaktion daran zu erinnern, rechtzeitig neue Texte...

„So tun, als wäre nichts gewesen!“ Was war da los, Herr Teusche?

  Am 19. Juni wurde kein KREM-Text veröffentlicht. Dabei hängt in den Redaktionsräumen ein übergroßes Plakat mit den beiden Chefredakteuren, garniert mit der Parole: „Am 19. gilt’s!“ Was war da los? Rüdiger Fahrenschon im Gespräch mit Christoph Teusche   KREM (Fahrenschon): Ja, Christoph, die Überschrift kennst du … KREM (Teusche): Du meinst „So tun, als wäre nichts gewesen!“? Fahrenschon: Nein, die andere, „Was war da los, Herr Teusche?“. Teusche: Ach so. Aber das andere ist auch gut, könnte von mir sein. Fahrenschon: So war das ja auch gedacht … Egal. Teusche: Hm? Fahrenschon: Ja, Christoph, dann sag doch mal, was war da los? Teusche: Das weißt du doch, Rüdiger. Wir waren alle auf Ibiza, Eimersaufen. Du warst doch auch dabei, du warst vor mir in der Polonäse. Fahrenschon: Nee, da hast du nen Punkt, das ist richtig, aber du hättest trotzdem einen Text hochladen sollen. Teusche: Hat mir keiner gesagt. Und ich bin auch nicht für die „Drecksarbeit“ zustän...

In eigener Sache: Neues Hygienekonzept liegt vor

Liebe Leser*innen, Sie sind zu recht enttäuscht, hier heute keinen neuen Text vorzufinden. Leider sind alle Mitarbeiter*innen außer mir erkrankt. Aus diesem Anlaß stellen wir hier für unsere Mitarbeiter*innen unser neues Hygienekonzept vor:   Ziel des Hygienekonzepts ist es vor allem, den gesetzlichen Anforderungen Rechnung zu tragen, die ein Hygienekonzept verlangen. Leider erfüllt das Redaktions-„Gebäude“ nicht die gesetzlichen Anforderungen; so ist der eigentlich erforderliche zweite Ein-/Ausgang seit jeher „im Bau“. Und dann wird es ganz schnell schwierig. Der Teufel steckt nicht im Detail, sondern im großen Ganzen und auch ganz einfach in unserem Gebäude – äh, „Gebäude“. Deshalb gilt ab sofort Folgendes: Gesunde Mitarbeiter*innen ohne aktuellen Impfschutz dürfen die Redaktionsräume nur noch zwischen Minute 57 und 02 betreten und zwischen Minute 19 und 24 verlassen. Zwischen Minute 03 und 08 betreten bitte geimpfte, aber kranke Personen das Gebäude, um den „gelben Schein“...

Das große DER KREM Wissensquiz - Hätten Sie’s gewußt?

Liebe Leser*innen und Leser,   der KREM stellt sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung, der allgemeinen Verdummung entgegenzuwirken. Früher war alles besser. So, genug lamentiert. Wissens-Experten aus der Redaktion haben ein paar Fragen für Sie zusammengestellt. Wir haben sogar einen Notar angerufen, der uns bat, ihn in Ruhe zu lassen. Er hat uns nicht bestätigt: Wenn Sie nachfolgende Fragen beantworten können, gelten Sie als „IQ-Talent“. Schreiben Sie das Lösungswort bitte auf eine Postkarte!   Teil I – Für RTL reicht es 1. Vervollständigen Sie diesen Satz: „Vervollständigen Sie diesen …“ a) Welchen Satz denn jetzt? b) Hä? b) Wieso zweimal b) ? 4. d)   2. Ein Mann hat zwei Kinder. Eins stirbt. Wieviele Kinder hat der Mann? a) Na, zwei (?!)   b) Eins im Sinn, macht nach Adam Riese … 3? c) Männer sind ja selber Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer.   3. Sie stehen an einer Kreuzung. Von rechts kommt e...