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Wilhelm Brannt (1926-2017)


„Immer der, der fragt“ – Mit diesen Worten wurde ich angewiesen, einen Nachruf auf Wilhelm Brannt zu verfassen. Es war am 21. September, da ich in der Kommentarsektion des KREMs danach fragte, wer für Wilhelm Brannt die posthume Ehrung schreiben möchte. Christoph Teusche, unser Chefredakteur, hat schließlich mich angewiesen, dies zu tun – „Immer der, der fragt“. Leider kenne ich Wilhelm Brannt nicht, ich habe ihn nur ein einziges Mal flüchtig gesehen. Es war im Sommer 2015, damals zog er sich ein Bifi an unserem Snack-Automaten. Ich grüßte ihn herzlich, er grüßte nicht zurück. Das ist alles, was uns verbindet.
Aufgrund dieses einen Treffens habe ich mein Urteil über ihn gebildet – ich mag ihn nicht. Deshalb tut es mir umso mehr leid, dass gerade ich den Nachruf schreiben soll. Wäre nicht Christoph der deutlich geeignetere Verfasser? Er hat mit Wilhelm Brannt insgesamt fünf Kur-Urlaube im Harz verbracht. Er könnte ihn wirklich würdigen, er kennt ihn. Ich habe über diesen wahrscheinlich interessanten Mann nichts zu sagen. Das ist sie, die nicht nachvollziehbare Art, mit der Christoph Teusche seine Redakteure demütigt.

Unser Chef hat Macht und er nutzt sie! Es sind genau diese perfiden Spielchen, die jeden Tag von neuem beginnen. „Justus, Sie sehen heute Morgen Klasse aus!“, heißt es, während die verzerrte Fratze des Chefs den Gang langschlurft. „Justus, haben Sie schon die Artikel lektoriert?“ grunzt der lachende Christoph Teusche einem entgegen, während er sein siebentes Knoppers verschlingt. Niemand in der Redaktion stellt sich ihm entgegen. Rüdiger Fahrenschon, der blasse Vize, gerät ihm wieder mit ihm aneinander. Doch diese kleinen Streitigkeiten verpuffen einfach. Die Macht von Christoph Teusche scheint ein Naturgesetz zu sein. Und das weiß er ganz genau. Er gefällt sich selbst am besten, wenn er wieder einmal mit seiner schmierigen und zugleich dümmlichen Art für Ekel sorgt und alle sich schämen. Etwa wenn wir im Redaktionsraum an unseren PCs sitzen und er am Türrahmen lehnend popelt. Er wischt dabei auf seinem Smartphone rum, schaut gelegentlich mit seinem leeren Blick durch den Raum und zieht aus seiner Nase feuchte Fäden, als wäre er alleine. Alle starren peinlich berührt auf ihren Bildschirm und warten, dass die Situation vorübergeht. Doch unser Chef genießt genau diese Augenblicke. Er macht weiter und weiter und irgendwann, wahrscheinlich wenn er meint, wir hätten es verstanden (was auch immer man daran verstehen soll), dreht er sich um und geht wortlos.

Es sind aber auch diese schrecklichen Verbrüderungen, die unseren Chef so unerträglich machen. Wenn im Lektorat der Reportagen der ein oder andere Fehler auftaucht und ich mit dem verantwortlichen Autor spreche, kommt Christoph wie aus dem nichts, legt seinen Arm auf meine Schulter und wiederholt meine Sätze. Dabei nickt er, schaut abwechselnd zu meinem Gesprächspartner und mir und fängt wieder an zu popeln. Ich will nicht vulgär klingen, ich will meinen Chef auch nicht demütigen, doch wenn ich Kritik an ihm äußere, dann muss ich sein vulgäres Verhalten ansprechen. Er hat dieses Terrorinstrument des offensiven Ekelig-Seins perfektioniert. Er kann die gesamte Redaktion damit ständig unter Druck setzen. Mit seinen Fingern in der Nase dirigiert er uns, allein mit seiner Anwesenheit kann er das Arbeitsklima so verändern, wie er es haben will. Sein plötzliches Hinter-einem-Stehen, sein matschiges Kaugummikauen, sein ständiges Summen von Werbe-Jingles, seine Selbstgespräche mit verstellten Stimmen, sein zu lautes Lachen, all das verursacht Bauchschmerzen und Wut. Er tut so, als bekäme er nicht mit, dass wir es nicht mehr aushalten. Dass er es aber weiß, macht es gerade so unerträglich. Was bezweckt unser Chefredakteur damit? Will er nur seine Spielchen spielen? Will er seine Macht über andere spüren? Ist seine dauerhafte Selbstentblößung sein Mittel zur Selbstbestätigung? Falls das wirklich seine Motivation sein sollte, dann frage ich mich, ob er sich noch selbst ertragen kann. Kann mein Chef noch in den Spiegel schauen, ohne sich selbst zu ekeln? Hasst er sich?

„Immer der, der fragt“ – Sprüche wie dieser sind Puzzleteile, die, wenn man sie alle zusammensetzt, das Bild eines aufgeschwollenen Magengeschwürs ergeben. Vielleicht ist Wilhelm Brannt vor unserem Chef geflohen. Vielleicht hat er es als erster nicht mehr ertragen. Was auch immer der Grund für seinen Tod ist (ich kenne diesen Mann wie gesagt nicht), wir, die Redaktion, werden weitermachen und die Spielchen unseres Chefredakteurs auch zukünftig erdulden. Unsere einzige Hoffnung bleibt, dass Christoph Teusche eines Tages in den Spiegel blickt und diesen Gedanken hat: „Ich will mich nicht mehr selbst demütigen.“


Nachtrag: Christoph hatte mir, nachdem ich für den Nachruf ausgewählt wurde, mitgeteilt, dass ich meinen Artikel unter das bescheuerte Motto „Heute sind wir alle Wilhelm Brannt – heute sind wir alle tot“ stellen möge. Dass er dabei gekichert und zwei Knoppers gleichzeitig gegessen hat, muss ich wahrscheinlich nicht dazusagen.

Kommentare

Christoph Teusche hat gesagt…
Sehr guter Artikel, und man kann nicht behaupten, es gebe keine Pressefreiheit bei uns ... Wobei, selbst im Dritten Reich konnte man seine Meinung sagen, mußte dann halt mit Haft oder Schlimmeren rechnen.

Wenn Sie wissen wollen, lieber Justus, wie Wilhelm gestorben ist, dann schreiben Sie noch mal so einen Artikel.

Aber nicht bei uns. Sie sind hier nicht mehr beschäftigt.
Anonym hat gesagt…
Ihr hättet Herrn Teusche einfach in Weissrussland verlieren müssen...
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Christoph, ich habe Justus schon mitgeteilt, dass ich seinen Artikel zwar diskutabel (er hat mich "blass" genannt) finde, er aber selbstverständlich an Bord bleibt. Er ist einer unserer aktivsten Redakteure. Vielleicht solltest du Dir seine Kritik einfach zu Herzen nehmen und zwecks Entspannung nochmal eine Kur in Bad Lauterberg im Harz machen.
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Im Übrigen finde ich deinen NS-Vergleich nicht angemessen...
Christoph Teusche hat gesagt…
Jetzt hör mal zu, Rüdiger! Ich bin der Chefredakteur! Auch wenn ich das nicht so gern raushängen lasse. Deshalb treffe ich auch die Personalentscheidungen. Das ist doch das reinste Mobbing hier, merkst du das nicht? Was sollen wir mit so einem Schreiberling?
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Jetzt hör Du mir mal zu! Justus bleibt! Punkt! Ich habe mit vielen Kollegen gesprochen, wir stehen alle an Justus' Seite. Was willst Du machen? Sag schon! (Bitte entlasse ihn nicht, dann können wir alle, die an seiner Seite stehen, nichts mehr ausrichten)
Justus Matereit hat gesagt…
Christoph stinkt! Ähhh, ich meine natürlich: Christoph, es stinkt mir gewaltig, wie du gegen mich Stimmung machst! Vorschlag: Wir sprechen uns einfach bei einem Duell aus. Was sagst du?
Lila Kohns hat gesagt…
@Christoph: Ich stehe hinter dir!!!! Wenn du pikante Details über Rüdi oder Justus brauchst, schreib mir ne pn, ich habe Material, damit kannst du die mit erpressen
Ditter Kohtwoche hat gesagt…
Das ist hier ja schlimmer als bei der Linkspartei. Leute, rauft euch verdammt nochmal zusammen und zeigt Geschlossenheit. Nur so wird eure KREMige Stimme gehört!
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Herr Kohtwoche, Sie gibt es noch? Ich habe schon längst einen Nachruf über Sie verfasst. Der schlummert zurzeit noch in einer Schublade.
Ditter Kohtwoche hat gesagt…
Äääääääääh okay? Das ist ja mal cringe-Fakotor hoch 10!!!
Frank Brannt hat gesagt…
Diese Schmähschrift soll der Nachruf auf meinen Vater sein? Das ist ja eine Frechheit. Ich werde dagegen klagen. Übrigens: Mein Vater lebt noch, von daher ist das ganze doppelt geschmacklos. Wilhelm sitzt gerade neben mir. Sag doch mal was, Papa! Wilhelm: Huhu, mir geht's gut!
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Christoph, woher hattest Du die Information, dass Wilhelm tot ist? Hast Du das einfach vermutet, weil er so alt war und sich länger nicht gemeldet hat? Falls das wahr sein sollte, dann wäre das ein Grund dafür, dass DU gehen musst! Vielleicht ist es besser, wenn Du zeitnah eine Stellungnahme zu den Ereignissen der letzten Tage verfasst. Vielleicht sogar als eigenen Post hier beim KREM.
Christoph Teusche hat gesagt…
NEIN, JETZT IST SCHLUSS! Wenn noch einer eine dumme Bemerkung macht, dann fliegt er achtkantig raus, ist das klar? Justus, hau ab! Mir fiel gerade auf, daß du überhaupt keinen Arbeitsvertrag hast. Du hast hier also nie gearbeitet! Wenn du morgen wieder die Redaktionsräume betrittst, rufe ich die Polizei!

Und Rüdiger, du hast den stellv. Chefredakteur auch nicht geerbt! Vielleicht wird ja bald noch eine Stelle frei ...
Christoph Teusche hat gesagt…
Selbstverständlich ist Wilhelm tot, ich habe ihn doch selbst sterben sehen. Rüdiger, du warst dabei! Heutzutage kann hier doch jeder Idiot irgendeinen Mist reinschreben.
Brent Brannt hat gesagt…
Hello, ich bin eine sohn von wilhelm Brannt. Mein Erbschafts Anteil ist die gesetzliche Pflicht Anteil! Ich habe mein Anwalt sagt dass ich habe gesetzlich.
Bitte sie geben mir kontakt Daten fur gestzlich.
danke schon
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Christoph, ich werde nicht länger mit Dir rumdiskutieren. Justus bleibt, wir haben gerade ein neues Arbeitsverhältnis beschlossen, das ist jetzt alles vertraglich festgehalten. Im Vertrag steht aber auch drin, dass sich Justus Dir gegenüber freundlich verhalten muss. Falls er das nicht tut, darfst Du ihn verprügeln, so ganz offiziell. Ich hoffe, dass du damit einverstanden bist.

Und nochmal zu Wilhelm: Ich war gerade bei ihm, er ist putzmunter, hat aber keine Lust mehr, für uns zu schreiben. Wen hast du also sterben sehen, Christoph?
Mein Name ist von Leuschwitz, ich bin ein alter Kamerad von Untermajor Brannt! Ich verstehe die Diskussion um seinen Tod nicht! Er starb im Dezember 1944 in Wnojarsk, als er einen einen Aufkleber von einer russischen Granate abgepult hat.

Gruß, von Leuschwitz (Generalkonsul a.D.)
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Vielleicht sollten wir eine Kommission einberufen, die Nachforschungen darüber anstellt, ob es Wilhelm Brannt überhaupt gibt und falls ja, ob und wann er gestorben ist. Vielleicht würden uns auch ein paar Fotos von ihm weiterhelfen.
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Herr von Leuschwitz, vielen Dank für Ihre Auskunft!
Christoph Teusche hat gesagt…
Rüdiger, du kannst ohne mich keine Arbeitsverträge abschließen!

Wegen Wilhelm Brannt schlage ich vor, daß wir einen Historiker beauftragen, der das klärt.

Okay?
Jochen Vöhlmann hat gesagt…
Da muss ich dich korrigieren, Christoph: Arbeitsverträge liegen in der Verantwortung des Vizechefredakteurs. Hast du selbst so bestimmt, weil di dich mit "so nem Schwachsinn" nicht beschäftigen wolltest.
Zu Wilhelm Brannt noch ein Kommentar: Es gibt hier einige in der Firma (ihn eingeschlossen), die noch nie gesehen habe. Wer ist zum Beispiel Gerhart Ruska? Angeblich macht der hier die Anzeigen, aber ich habe ihn noch nie gesehen, und Anzeigen haben wir auch keine. Komisch, oder?
Berta Nöhle-Neuendorf hat gesagt…
Ich glaub du bist da was großem auf der Spur!
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
@Christoph, @Jochen: Der Vertrag enthält als Teil der Essentialia negotii, dass er nichtig ist. Justus und ich haben das in den Vertrag mit rein geschrieben, da wir schon angenommen haben, dass Christoph mitreden möchte.
Tja, also Gerhart Ruska habe ich auch noch nie gesehen, ich weiß nur, dass wir dem monatlich mindestens 4500 € plus Spesen zahlen bzw., er hat eine Einzugsermächtigung. Ich glaube sogar, dass er sich beliebig viel von unserem Konto abbuchen kann. Sollte man das ändern, Jochen?
Einen Historiker zu beauftragen, finde ich super. Christoph, wusstest Du, dass Justus einen Magister in Geschichtswissenschaft hat? Der könnte das doch machen. Da würde aber gleich ein höheres Gehalt fällig, oder? Beredet das man miteinander am besten hier in der Kommentarsektion.
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Hast Du, Christoph, eigentlich vor, noch was zu den Vorwürfen von Justus zu sagen? Schönes WE wünsch ich Dir!
Christoph Teusche hat gesagt…
Wir finden sicher noch einen anderen Historiker als Justus. Justus, kennst du noch einen anderen Historiker? Recherchier doch mal. Das würden wir uns auch was kosten lassen.

Zu den Vorwürfen: Einige sind einfach absolut geschmacklos und wahnsinnig übertrieben, das würde ich unter "künstlerische Freiheit" subsumieren. Es stimmt aber, daß ich manchmal sehr lange irgendwo stehe und dann erst (zu) spät weggehe. Ich habe leider einen chronischen Schlaganfall, also permanent einen (ganz leichten) Schlaganfall. Es kann sein, daß ich manchmal auch andere Körperteile deswegen nicht unter Kontrolle habe. Inhaltlich bin ich aber, denke ich, ein sehr netter Chef, nie aufbrausend, nie unfair.
Justus Matereit hat gesagt…
Hätte ich das mit dem Schlaganfall gewusst, hätte ich das natürlich auch in meine Kritik einbezogen und darüber gewitzelt, sorry.

Ich kenne ich der Tat einen ganz guten Historiker, Dr. Justitianus Pusselteigk. Er erforscht auftragsmäßig Firmengeschichten. Zuletzt hat er sich an die Geschichte vom Blumengeschäft Wirschnitzky in Potsdam gemacht. Dabei hat er Dinge herausgefunden, die zum Bankrott der Firma sowie der Auslieferung der Geschäftsführer nach Estland geführt haben. Man muss aber auch dazu sagen, dass Pusselteigk viel mit Fiktion arbeitet. Da können zugunsten der Fakten schon mal "etwas bessere, nicht wahre Fakten" treten, so seine Selbstbeschreibung im Internet.
Er könnte also wahrscheinlich recht effektiv die Vita von Wilhelm Brannt erforschen.

Aber sieh' am besten selbst, hier der Link zu seiner Website: pusselteigk-Histor.Forschu.de
Christoph Teusche hat gesagt…
Na, ich weiß nicht so recht. Rüdiger, was meinst du?

Ich denke mal, ich habe aus dieser "Affäre" auch etwas gelernt. Ich denke, ich sollte mich zukünftig "menschlicher" verhalten und noch "präsenter" sein. Meint ihr nicht auch?
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Tja, ich war auf der Website von diesem Historiker ... naja ... wir könnten ihn ja mal beauftragen und, je nach dem, was dabei rauskommt, seine Arbeit bezahlen oder auch nicht.

Ansonsten würde ich dir dringend davon abraten, dich "menschlicher" zu verhalten oder "präsenter" zu sein. Vielleicht wäre es sogar besser, wenn du noch häufiger im Urlaub wärst und dich ein Stück weit entmenschlichst, also eher gegenstandsartig verhälst. Wenn die Mitarbeiter dich gar nicht mehr erkennen, würde die permanent gereizte Stimmung in der Redaktion sicher etwas entspannt werden.

Übrigens: Justus, Aygül, Hanka und ich gehen heute in den Zoo, hast du Lust mitzukommen?
Zootier hat gesagt…
Ich freu mich auf euch!!!
Elefant "Rudi" hat gesagt…
Warum bekommen wir edlen Tiere der Wildnis eigentlich immer so beschissene Namen? Ich kenne einen alten Gorilla, der wohnt gleich nebenan, der heißt Jürgen. Jürgen wurde 1979 in Simbabwe geboren und hat jetzt einen Paten aus Britz, Karl-Heinz Kosalke. Ist das nicht entsetzlich?
Nasenbär "Celine" hat gesagt…
Da stimme ich dir voll und ganz zu, "Rudi". Ich wurde 1997 auf Tasmanien geboren und 2007 als Geschenk des Staates Australien Bundespräsident Köhler übergeben. Jetzt hocke ich nur noch in meinem Käfig mit Nasenbärin "Doris" und überlege, wie ich mich umbringen kann. Ich will zurück nach Tasmanien und ich will auch nicht "Celine" genannt werden.
Zoowärter Kalowski hat gesagt…
Ruhe, sonst werdet ihr eingeschläfert!
"Rudi" und "Celine" hat gesagt…
Jawohl, Meister! Wir werden uns nie wieder beschweren!
Kraaaaaah kraaaaaah ... Sozialistengesetz ... Kraaaaaah kraaaaaaah
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Baoh, ihr macht mich fertig, ihr Tiere des Zoos :-)
Christoph Teusche hat gesagt…
So fremd sind mir die Gedanken dieser Tiere nicht. Vielleicht kann ich ja im Zoo lernen, mich weniger menschlich zu verhalten. Moment ... Wo seid ihr denn? Schon losgegangen?
Agnieszka Hofmanowa hat gesagt…
So Leute, mir reicht es. Ich habe euch ein tolles Chat-Tool gebaut, mit dem ihr Interna besprechen könnt. Kein Schwein nutzt das! Stattdessen Mullen alle hier die Kommentar-Funktion zu. Ist euch das nicht peinlich? Ich mein, wenn man das hier so liest, geht die Fremdscham-Kurve steil nach oben! Ihr seid doch erwachsene Menschen! Ich finde doch nie wieder eine Stelle, wenn ich DAS als Referenz angebe.
Christoph Teusche hat gesagt…
Eins muß ich sagen, Agnieszka: Du schreibst sehr gut deutsch!
Agnieszka Hofmanowa hat gesagt…
OMG ernsthaft? Ich komme aus Duisburg!
Anonym hat gesagt…
Christoph du ober honk
Anonym hat gesagt…
Agniska, warum heist du so kmisch wen du deutsche bis?
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Wir stehen doch vor dir, Christoph, kannst du uns nicht sehen? Seit inzwischen fünf Stunden stehen wir vor dir.
Staatsfreund Nr. 1 hat gesagt…
Ist diese Agnieszka etwa keine Biodeutsche, oder was?
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Was meinen Sie damit, Herr Staatsfreund Nr. 1?
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Herr Staatsfreund Nr. 1, Agnieszka wurde in Duisburg geboren und ist somit Deutsche. Sie werden wahrscheinlich auf ihre Vorfahren anspielen, diese kommen meines Wissens aus Polen. Wir hier beim KREM sind nach Ihren Kriterien dann wohl alle nicht "biodeutsch". Christoph ist demnach Schotte, ich bin Serbe, Aygül ist Norwegerin und Justus ist Kasache. Wie Sie sehen, sind wir ein richtig bunter Haufen und das ist auch gut so!
Christoph Teusche hat gesagt…
Ach, ihr steht vor mir. Das habe ich nicht bemerkt. Der Schlaganfall, ihr wißt schon ...
Schade, jetzt hat der Zoo geschlossen.
Steht ihr immer noch vor mir?
Agnieszka Hofmanowa hat gesagt…
Ach echt, Aygül hat norwegischen Migrationshintergrund? Das hätte ich auch nicht gewusst. Der Name klingt irgendwie türkisch.

Bist du dann Läppin? Also hast du einen läppischen Migrationshintergrund?
Aygül Yildirim hat gesagt…
Ja, meine Eltern sind Samen, genau. Der Name ist aber ganz klar türkisch. Meine Eltern fanden ihn einfach schön. Und den Nachnamen, weil die Frage dann immer gleich hinterher kommt, ist von meinem Mann Hasret. Wir kennen uns seit der Grundschule. Er ist Türke.
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Nein, wir stehen nicht mehr vor Dir, Christoph. Ich habe Dir aber ein Souvenir aus dem Zoo mitgebracht, du kannst Dir das gerne später abholen. Es ist eine Stofftier-Babyrobbe aus echtem Babyrobbenfell. Das ist Klasse, als hätte man eine echte Babyrobbe im Arm :-) Da das Stofftier etwas größer ist, als eine normale Babyrobbe, wurden laut Verkäufer zwei Babyrobben dafür verwendet.
Du musst sie Dir nur wie gesagt abholen.
Rüdiger Fahrenschon hat gesagt…
Die Robbe hat übrigens Aygül ausgesucht, als Bio-Lappin kennt sie sich natürlich mit Robbenfell aus.

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