„Luxus muß sich wieder lohnen!“ –
mit dieser Werbebotschaft geht derzeit das Einzelhandelsunternehmen
Schaubitz hausieren. Der sog. „Teuer-Markt“ wendet eine
in Deutschland bisher unbekannte Strategie an: Er versucht, durch
hohe Preise Kunden zu gewinnen. Natürlich gibt es das:
Delikatessengeschäfte greifen dem Gourmet
gern in die Tasche, Bioläden und Reformhäuser verlangen einen
Aufschlag fürs Gewissen. „Bei uns erlangt der Kunde jedoch
keinerlei Mehrwert“, sagt Unternehmenssprecher Uwe Schastiesen
hinter vorgehaltener Hand. Da er mit vorgehaltener Hand sehr schwer
zu verstehen ist, wiederholt er den Satz noch einmal deutlich, dann
immer und immer wieder, wie ein Mantra. Als wir ihn fragen, was er
mit „jedoch“ meint, erwidert er, oft würde sein Zitat als
Abschluß einer Übersicht über Geschäfte gebracht, in denen es
hohe Preise gebe, die dem Kunden aber dafür etwas böten. „Daher
habe ich mir angewöhnt, das „jedoch“ gleich mitzusagen, bemerkt
er augenzwinkernd.“, sagt er schmunzelnd.
Erst wollen wir nachfragen, was nun wieder diese Nachsatz mit dem Augenzwinkern sollte, aber plötzlich packt uns ungekannter journalistischer Ehrgeiz und wir kehren zum Thema zurück. Warum die Kunden das mitmachten, wenn es keinen Gegenwert gebe. „Weil wir in einer Neidgesellschaft leben!“ Die meisten Kunden hätten von ihren Nachbarn gehört, daß diese dort gewesen seien, oft mit dem Hinweis, daß sich die Waren dort „nicht jeder leisten“ könne. Mit einer Mischung aus Wut über die bewußte Herabsetzung und Neid würden diese dann den halben Laden leerkaufen. Das Prinzip Neid sei bisher unterschätzt worden, führt Schastiesen aus. „Dabei hat ja schon Kain Abel ermordet, und in diese Fußstapfen treten wir – nur ohne Ermorden!“ Und man habe auch schon jede Menge Ideen für die Zukunft, um die Menschen bei der Stange zu halten: „Zurzeit planen wir einen Tag der geschlossenen Tür. Der Kunde kommt und sieht sich unvermittelt vor verschlossener Tür. Er betrachtet die schön dekorierten Schaufenster und eindrucksvoll beleuchtete Waren. Wann der Laden wieder öffnet, darüber wird der Kunde im Unklaren gelassen.“ Man darf gespannt sein, ob das klappen wird. Später am Abend wird es noch etwas persönlicher: Herr Schastiesen zeigt uns seine Mord- und Todwaffensammlung. Wir spielen Kniffel. Dann trinken wir ein Glas Wein. Langsam taut er auf. „Ich hasse mein Leben. Ich will sterben.“ Er holt eine Waffe aus seinem Sekretär und hält sie sich an die Schläfe. Nackte Angst erfaßt uns. Wir geraten in einen Streit. „Was sollen wir denn jetzt tun?“ „Was weiß ich, lernt man so was an der Journalistenschule?“ „Was hat denn das mit Journalismus zu tun?“ „Was? Was wir hier machen?“ „Das auch, aber ich meine, wie man jemandem ausredet …“ Was jetzt passiert, schreiben wir besser nicht (wegen der vielen KREM-Abonnenten unter sechs), nur so viel: Ja, Konrad* hat die Waffe danach angefaßt, aber doch nur aus einem Schock heraus. Er war es nicht! Steht doch oben, was passiert ist. Bitte helft uns, Konrad hat echt Probleme jetzt.
Erst wollen wir nachfragen, was nun wieder diese Nachsatz mit dem Augenzwinkern sollte, aber plötzlich packt uns ungekannter journalistischer Ehrgeiz und wir kehren zum Thema zurück. Warum die Kunden das mitmachten, wenn es keinen Gegenwert gebe. „Weil wir in einer Neidgesellschaft leben!“ Die meisten Kunden hätten von ihren Nachbarn gehört, daß diese dort gewesen seien, oft mit dem Hinweis, daß sich die Waren dort „nicht jeder leisten“ könne. Mit einer Mischung aus Wut über die bewußte Herabsetzung und Neid würden diese dann den halben Laden leerkaufen. Das Prinzip Neid sei bisher unterschätzt worden, führt Schastiesen aus. „Dabei hat ja schon Kain Abel ermordet, und in diese Fußstapfen treten wir – nur ohne Ermorden!“ Und man habe auch schon jede Menge Ideen für die Zukunft, um die Menschen bei der Stange zu halten: „Zurzeit planen wir einen Tag der geschlossenen Tür. Der Kunde kommt und sieht sich unvermittelt vor verschlossener Tür. Er betrachtet die schön dekorierten Schaufenster und eindrucksvoll beleuchtete Waren. Wann der Laden wieder öffnet, darüber wird der Kunde im Unklaren gelassen.“ Man darf gespannt sein, ob das klappen wird. Später am Abend wird es noch etwas persönlicher: Herr Schastiesen zeigt uns seine Mord- und Todwaffensammlung. Wir spielen Kniffel. Dann trinken wir ein Glas Wein. Langsam taut er auf. „Ich hasse mein Leben. Ich will sterben.“ Er holt eine Waffe aus seinem Sekretär und hält sie sich an die Schläfe. Nackte Angst erfaßt uns. Wir geraten in einen Streit. „Was sollen wir denn jetzt tun?“ „Was weiß ich, lernt man so was an der Journalistenschule?“ „Was hat denn das mit Journalismus zu tun?“ „Was? Was wir hier machen?“ „Das auch, aber ich meine, wie man jemandem ausredet …“ Was jetzt passiert, schreiben wir besser nicht (wegen der vielen KREM-Abonnenten unter sechs), nur so viel: Ja, Konrad* hat die Waffe danach angefaßt, aber doch nur aus einem Schock heraus. Er war es nicht! Steht doch oben, was passiert ist. Bitte helft uns, Konrad hat echt Probleme jetzt.
*Gemeint
ist natürlich Konrad „Konny“ Ruttar, unser schwächstes Glied
aus der Wirtschaftsredaktion.
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